Jesus betete: »Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit« (Joh 17,17).
Wahrheit ist weit mehr als lediglich Fakten. Sie ist nicht nur etwas, nach dem wir uns richten können. Sie handelt mit uns. Nicht wir sind es, welche die Wahrheit ändern können, sondern die Wahrheit verändert uns. Sie heiligt (d.h. trennt uns) von der Unwahrheit, die in unsere Sündennatur eingewoben ist und die von der Welt in Schutz genommen wird.
Gott hat Seine Wahrheit in die Menschenherzen geschrieben (Römer 2,15). Schamgefühl und Gewissensbisse entstammen der Erkenntnis, dass man gegen die Wahrheit verstoßen hat. Wenn Menschen Wahrheit in gnädiger Art und Weise vermittelt wird, dann werden viele von ihnen – aufgrund ihres Wissens um ihr moralisches Vakuum – von dieser angezogen. Herzen sehnen sich nach Wahrheit – selbst jene Herzen, die diese Wahrheit ablehnen.
Wir sollen in der Wahrheit wandeln (3Jo 3), die Wahrheit lieben und der Wahrheit vertrauen (2. Thessalonicher 2,10.12). Das Zentrum aller Wahrheit ist der Eine, nämlich Jesus Christus, der gesagt hat: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben« (Joh 14,6). Er sagte nicht etwa, Er würde die Wahrheit zeigen, die Wahrheit lehren oder die Wahrheit gestalten. Nein, sondern Er ist die Wahrheit, die Wahrheit in Person. Er ist die Quelle der Wahrheit und der Bezugspunkt zur Überprüfung aller erhobenen Wahrheitsansprüche.
Daher ist es letztlich unwichtig, in welchen anderen Punkten wir sonst richtig liegen, wenn wir gerade im Hinblick auf Jesus falsch sollten.
Der »Gott der Wahrheit« (Psalm 31,6; unrevidierte Elberfelder) ist »nicht ein Mensch …, dass er lüge, noch der Sohn eines Menschen, dass er bereue« (4. Mose 23,19).
Der Teufel ist ein Betrüger, der die Wahrheit in einem fort leugnet, revidiert und verfälscht, einer, der die Preisschilder vertauscht. Jesus sagte von ihm, ass keine Wahrheit in ihm ist. Er nannte ihn einen »Lügner und den Vater derselben«. Er sagte: »Wenn er lügt, redet er so, wie es seinem ureigensten Wesen entspricht …« (Joh 8,44, Neue Genfer Übersetzung). Satan ist ein Naturtalent, wenn es ums Betrügen geht. Er ist wortgewandt, listig, gewinnend und überzeugend. Und wir – wir sind so leicht zu verführen.
Wenn wir die Wahrheit reden, dann sprechen wir Christi Sprache. Wenn wir hingegen Lügen verbreiten, dann sprechen wir die Sprache Satans.
Sie und ich können Wahrheit entdecken, aber wir können sie nicht gestalten.
Was wahr ist, ist wahr, und was nicht wahr ist, das ist nun einmal nicht wahr – das gilt für jeden von uns und zu jeder Zeit. Unsere Gesellschaft sieht Wahrheit als etwas an, das sich in uns befindet und das, je nachdem, auf welchem Entwicklungs- und Erkenntnisstand wir uns nun gerade befinden, der Korrektur unterworfen ist. Die Heilige Schrift dagegen sieht Wahrheit als etwas an, das sich außerhalb von uns befindet, an das wir glauben können oder aber auch nicht, das wir jedoch in keinem Fall verändern können. Bei der Wahrheit geht es nicht um unsere eigenen Vorstellungen oder Sehnsüchte. Es geht dabei einzig und allein um die Wirklichkeit. Selbst wenn die Mehrheit der Menschheit übereinkommen würde, ab morgen die Schwerkraft außer Kraft zu setzen, so hätte diese mehrheitlich getroffene Wahl keinerlei Auswirkung auf die Realität. Die meisten Menschen der westlichen Welt sind Verfechter des demokratischen Prinzips. Dies kann leicht zu dem Trugschluss führen, wir könnten auch dann, wenn es um die Wahrheit geht, unsere Stimme abgeben. Bei dem Weltall und seinen Gesetzen handelt es sich aber nicht um demokratische Belange. Wahrheit ist keine Angelegenheit von Stimmzetteln.
Wie leicht verwechseln wir das, von dem wir wünschten, dass es wahr wäre, mit dem, was tatsächlich wahr ist.
C.S. Lewis sagte, der Grund seines Schreibens sei, das Christentum schlechthin auszulegen, »das ist, wie es ist, und war, wie es war, lange bevor ich geboren wurde und unabhängig davon, ob es mir passt oder nicht«.
Jeder von uns hat eine Theologie. Die einzige Frage ist, ob sie wahr oder falsch ist. Viele der heute verbreiteten Lehren sind von der Beliebtheit gesteuert, nicht von der Wahrheit. »Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt …« (2.Timotheus 4,3).
Einige Pastoren und Fernsehprediger werden sehr gut dafür bezahlt, Schindluder mit der Wahrheit zu treiben. Charles Spurgeon jedoch sagte: »Christi Volk muss mutige, unnachgiebige, löwenartige Herzen haben, die zuallererst Christus lieben, dann Seine Wahrheit, und über alles in der Welt Christus und Seine Wahrheit.«
Wir sollten uns ein Beispiel an den Christen von Beröa nehmen, denn »sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften«, um festzustellen, ob die Lehre, die sie vermittelt bekamen, nun auch tatsächlich mit der Wahrheit übereinstimmte (Apg 17,11).
Defining Truth
Jesus prayed, “Sanctify them by the truth; your word is truth” (John 17:17).
Truth is more than mere facts. It’s not just something we act upon. It acts upon us. We cannot change the truth, but the truth can change us. It sanctifies (sets us apart) from the falsehoods woven into our sin nature and championed by the world.
God has written His truth on human hearts (Romans 2:15). Shame and twinges of conscience come from recognizing that truth has been violated. When people hear truth spoken graciously, many are drawn to it because of the moral vacuum they feel. Hearts long for truth—even hearts that reject it.
We are to walk in the truth (3 John 1:3), love the truth, and believe the truth (2 Thessalonians 2:10, 12). All truth has a center of gravity: Jesus Christ, who declared, “I am the way and the truth and the life” (John 14:6). He didn’t say He would show the truth or teach the truth or model the truth. He is the truth. Truth personified. He’s the source of truth, and the reference point for evaluating all truth-claims.
That’s why if we get it wrong about Jesus, it doesn’t matter what else we get right.
“The God of truth” (Psalm 31:5) is “not a man, that he should lie, nor a son of man, that he should change his mind” (Numbers 23:19).
The devil is a con man, always denying, revising, and spinning the truth, rearranging the price tags. Jesus said, “There is no truth in him.” He called him a “liar and the father of lies.” He said, “When he lies, he speaks his native language” (John 8:44). Satan is a natural when it comes to deception. He’s eloquent. Smooth. Persuasive. Believable. And we are so gullible.
When we speak the truth, we speak Christ’s language. When we speak lies, we speak Satan’s language.
You and I can discover truth, but we cannot create it. What’s true is true and what’s not is not—for all of us, all the time. Our culture views truth as something inside us, subject to revision according to our growth and enlightenment. Scripture views truth as something outside us, which we can believe or not but can never sway.
Truth isn’t about our own perceptions or desires. It’s always about Reality, with a capital R. A majority of us could agree that we’d like gravity to be suspended tomorrow, but our vote would have no impact on reality. Americans embrace democratic ideals. This gives us the illusion that we should have a voice when it comes to truth. But the universe isn’t a democracy. Truth isn’t a ballot measure.
We easily confuse what we want to be true with what actually is true. C. S. Lewis said he wrote to expound mere Christianity, “which is what it is and was what it was long before I was born and whether I like it or not.”
All of us have a theology. The only question is whether it’s true or false. Much teaching today is popularity-driven, not truth-driven. “The time will come when men will not put up with sound doctrine. Instead, to suit their own desires, they will gather around them a great number of teachers to say what their itching ears want to hear” (2 Timothy 4:3).
Some pastors and television preachers are well paid to play fast and loose with truth. But Charles Spurgeon said, “Christ’s people must have bold, unflinching lion-like hearts, loving Christ first, and His truth next, and Christ and His truth beyond all the world.”
We should take our cues from the Berean Christians, who “received the message with great eagerness and examined the Scriptures every day” to determine whether what they were being taught was true (Acts 17:11).
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